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Türkenkriege Zwischen den beiden Belagerungen Wiens durch die Türken in den Jahren 1529 und 1683, die große Verwüstungen entlang der Durchzugsrouten brachten, kam es immer wieder zu Aufständen, verbunden mit Raub- und Plünderungszügen, die für den burgenländisch-westungarischen Raum nicht weniger verheerend waren. Diese Aufstände im habsburgischen Ungarn richteten sich gegen die Unterdrückung des Landes durch Wien, gegen die gewaltsame Rekatholisierung und gegen die Habsburganhänger im eigenen Land. Bocskai-Aufstand Besonders schlimm war es im Jahre 1605 im Verlauf der Bocskai-Rebellion. Die Ödenburger Chronisten Georg und Michael Payr berichten: „Am dage vor der Auffahrt Christi (18. Mai) nach dem seh von Neusiedl herwerths gezogen, alle derffer, märckht abgebrannt, die leit nidergehaut, gefangen ... es ist fast alle dag beinahe scharmitzl gewest ... Die ungerischen hunt haben die arben teitschen leit abgefangen. verkhaufft unt nidergehaut." Oggau schwer betroffen Aus Oggau wurden zahlreiche Personen verschleppt, hauptsächlich Frauen mit ihren Kindern, auch Burschen und Mädchen. Auch an Sachwerten verursachte der Feind beträchtlichen Schaden. Viele Häuser brannten ab, Wein, Getreide und Vieh wurden weggeführt. Das Waisenbuch über Oggau von 1597 - 1628 (Esterhazy-Archiv Forchtenstein) liefert in seinen Erbschaftverträgen Angaben dazu. |
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Einzelschicksale Wie schwer die Kriegsereignisse die Ortsbewohner trafen, läßt sich an Einzelschicksalen ermessen: Andre Pämer, so Anno 1605 vom Erbfeind sambt seinen Weib Catharina gefangen, ebenso deren Kinder Paul im Alter von 5 und Elisabeth von 6 Jahren. Das l0-jährige Bübel des Martin Wagner ist beim Feind gefangen. Der l 1/2 jährige Gregor, Sohn von Georg und Margaretha Lederer geriet in Gefangenschaft, ob er tot oder lebendig, ist unbekannt. Das Kind Georg des Wolf Hafner ist beim Feind gefangen. Der 20-jährige Ambros, Sohn des Andre Glaz ist ebenfalls beim Feind gefangen. Catharina Engelman beklagt den Verlust ihrer 9jährigen Tochter Elisabeth. Sie wurde vom Feind hinweggeführt. Martin Schuster beim Einfall des Feindes niedergehaut; seine 5jährige Tochter gefangen. Valentin, 26 Jahre, Sohn von Mathes Taigesser ist beim Türken gefangen. |
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