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Erklärung: |
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Die ui-Mundart hat auch in Oggau eine Heimat. Als ui-Mundarten
bezeichnet man jene, die für den neuhochdeutschen Stammvokal
u - entstanden aus dem mittelhochdeutschen Zwielaut
uo - den mundartlichen Diphtong
(Zwielaut) ui setzen: |
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Diphtongierung (Vokalspaltung): |
Assimilation (Mitlautangleichung): |
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Monophtongierung (Vokalzusammenziehung): |
Dissimilation (Ungleichmachung): |
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Verdumpfung (heller Stammvokal > dunkler St.): |
Metathese (Lautumstellung): |
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Rundung (der Lippen bei der Aussprache): | Sprossvokal (Wucherlaut): |
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Entrundung (vgl. Rundung): | Übergangslaut (beim Zusammentreffen zweier Vokale = Hiatus): |
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Synkope (Vokalausfall): | Ellipse (Kürzung durch Weglassen eines Gliedes der Wortfügung bzw. Wortverbindung, Wortersparung): |
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Apokope (Laut-, Silbenabfall): | |
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Hieran könnten sich viele weitere
Eigentümlichkeiten in Lautung, Aussprache, Wortdeutung und -bedeutung
u. ä. reihen, die oft parallel mit der Schriftsprache gehen und vielleicht
an einigen praktischen Beispielen besser dokumentiert werden können.
Um dies augenscheinlicher zu gestalten, seien einige Gedichte
(siehe Übersicht 'Der Oggauer Dialekt') angeführt. Zur Orthographie sei bemerkt, dass nasalierte Laute bestenfalls in Klammer angeführt oder gar nicht bezeichnet werden können. Verschlusslaute (am auffallendsten p t k, bzw. b d g) werden zur leichteren Lesbarkeit wie in der Schriftsprache geschrieben, da sie zum größten Teil „unentschieden" - also nicht „hart" oder „weich" (mittellagig) - ausgesprochen werden. |
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Text: SR
Franz Hannabauer |