Kräut

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Kräut
„Kreit“ - (1335 -1388) - mhd. ruiten - urbar machen
Auf diesem Landstrich stand ein Wald, der schon sehr früh abgeholzt und in Wiesen umgewandelt wurde. Der entstandene Name zeigt die richtige Form: Gereut.
Die Bevölkerung war der Meinung, daß dieser Name ebenso entstanden sei, wie Krautgärten und Krautäcker. Daher auch die heutige Schreibweise.

1569 Gereut (Eisenstädter Urbar)
1572 Kreut, Kreit Kreid (ebenda)
1623 Khrait (Waisenbuch)
1679 Kreydt (Esterhazy-Archiv)
1696 Greit (kanonische Visitation)
1733 Greiten (Waisenbuch 1715)
1856 Kraiter (Riedplan)
1875 Krait (Josefinische Landesaufnahme)
1881 Kreid (Katasterkarte)

Blümler
„Bleamla“ - Altenberg-Teil (1888-1899/2, 1900, 1901, 1905), Kräut-Teil (1351/1 u. 2)
siehe Ried Altenberg

Puli
Kräut-Teil (1380 - 1382, 1384), Loisland-Teil (1465)
Puli ist einer der wenigen Flurnamen des Ortes, für den weder der schriftsprachliche Ausdruck, noch irgendwelche Hinweise einer Erklärung gefunden wurden, obwohl der Name vielen bekannt ist.

1853 Leimgrube (Polliacker) - Eintragung im Waisenbuch.

Krammer
„Kraumma“ - Kräut-Teil (1369 - 1376)
Die Benennung dieses Teiles der Ried Kräut geht mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen Besitzer namens Krammer zurück. Es ist dies einer der wenigen Besitzernamen bei den Oggauer Flurbezeichnungen.
1617 Georg Khramer, des Inner Raths zur Neustatt besitzt 3 Viertl (ca. 1,2 ha) Weingarten (Grundtbuech, die Weingardten Oggau. Von Anno 1603 bis 1690. Esterhazy Archiv Forchtenstein, Prot. 984, fol. 122).
Weiters besteht aber auch die Möglichkeit, daß sich der Name auf das mhd. „ramen“ = Gebüsch, Stöcke entfernen oder Flächen freimachen (Gramt, Kramen, Kramer) bezieht. Denn wie in anderen Flurteilen des Ruster Hügellandes, hat sich zweifellos auch hier ein kleiner Wald befunden.
Der steigende Bedarf an Bauland führte dazu, daß auf den beiden am Urbaniweg liegenden Krammer-Grundstücken 1994 Wohnhäuser errichtet wurden: Walter und Karin Weigl bzw. Herbert Hanifl.

1720 Khrommer (Waisenbuch)

Steinsätzen
„Stoansätzn“ - Kräut-Teil (1364 -1367)
Der äußerst steinige Boden kommt in dieser Riedbezeichnung zum Ausdruck. Einen neu ausgesetzten Weingarten nannte man früher Satz. - Die Steinsätzen - auf zwei Parzellen aufgeteilt - gehören seit etwa 1970 zum Bauland und sind durch den Urbaniweg erschlossen.

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