Kräutäcker
(1793 - 1869) - Die Kräutäcker liegen etwas weiter entfernt
als die Krautgärten, allein schon deshalb, weil sie weit mehr Platz
brauchten. Die jungen Kraut- und Gemüsepflanzen wurden nach einer
gewissen Zeit, und zwar nach ungefähr drei Wochen, von den Krautgärten
zu den Kräutäckern gebracht und dort angepflanzt. Beide Rieden
gehören schon seit langer Zeit zur Weinbauflur der Gemeinde.
Der Riedname Kräutäcker ist in der Bevölkerung kaum in
Verwendung, die Grundstücke werden als Kräut bzw. „Mausbia(r)“
bezeichnet.
1850 Krautacker
Mausbühel „Mausbia(r)“ - Kräutäcker-Teil (1840
- 1868/2)
Die Lage der Weingärten auf einem Hügel (= buhil ahd.) kommt
in der Riedbezeichnung zum Ausdruck. „Maus“ deutet wahrscheinlich
auf das früher häufige Vorkommen dieses Tieres hin.
Eine andere Namensdeutung geht dahin, daß diese Ried deshalb so
heißt, weil die Weingärten in Form eines Mauskopfes an einem
fallenden Rücken eines Hügels angelegt sind.
Himmelbett „Himmü(l)be(i)tt“ - Kräutäcker-Teil
(1797/1 u. 2)
Aufgrund der geschützten, sonnseitigen Hanglage und vor allem wegen
der erhöhten Lage hat dieses Grundstück vom Volksmund die
Bezeichnung „Himmelbett“ bekommen.
Seit einigen Jahren ist die Weinbaufläche des Ortes deutlich im
Abnehmen - besonders durch die Rodung vieler kleinflächiger Grundstücke.
Und so mußten auch am Himmelbett die Rebstöcke weichen, und
zwar Obstbäumen.